Montag, 9. Juli 2012

Atemschutz bei der Edelstahlverarbeitung

Hohes Risiko durch Edelstahlstaub und Schweißgase


Bei der Bearbeitung von Edelstahl entstehen Stäube, die durch Ihre chemische Beschaffenheit eine große Gesundheitsgefährdung für den Menschen darstellen. Diese Stäube verteilen sich bei der Bearbeitung in der Luft und werden vermehrt über die Atemwege in den Körper aufgenommen. Einzelne Bestandteile können sich im Körper ablagern und für schwere und längerfristige Erkrankungen sorgen. Für den Mitarbeiter besteht ein erhöhtes Krebsrisiko bei unzureichenden  Schutzmaßnahmen. Detaillierte Informationen findet man z.B. unter diesem Link.


In diesem Post möchte ich von meinen Erfahrung beim Einsatz verschiedener Atemschutzprodukte, der Akzeptanz von Mitarbeitern und einigen kleinen Fallstricken berichten, die bei der täglichen Arbeit auftreten können.

Hauptsache P3 Partikelfilter




Bei den Masken wird je nach Art der Belastung in drei Bereiche unterteilt. Bei der Edelstahlverarbeitung dürfen grundsätzlich nur Atemschutzmasken der Filterklasse P3 eingesetzt werden, da nur hier ein ausreichender Schutz gegen krebserregende Partikel geboten wird.


Bei der Bearbeitung von Edelstahl sind bei den folgenden Arbeiten Masken mit P3 Partikelfilter zu tragen:
  • Schleifen, 
  • Polieren, 
  • Schneiden, 
  • Bohren, 
  • Schweißen, 
  • Beizen 
  • und beim Ausfegen der Werkstätten
Grade bei der zuletzt genannten Tätigkeit ist oft zu beobachten, dass Mitarbeiter die Masken nicht tragen.


Einweg oder Mehrwegmasken?



Es gibt von unterschiedlichen Herstellern eine Vielzahl von Partikel- und Atemmasken auf dem Markt. Welche Maske für einen persönlich die beste ist, kann pauschal nicht beantwortet werden. Manch einer schätzt es, wenn die Maske besonders einfach und leicht ist sowie sich schnell mal in der Tasche verstauen lässt. Andere wiederum brauchen für ein größeres Sicherheitsgefühl eine aufwendigere Maske. Für den Arbeitgeber hingegen spielt oftmals der Einkaufspreis eine entscheidende Rolle. Wichtig ist, dass aus Kostengründen nicht Masken mit einer niedrigeren Filterklasse gekauft werden. Die Gesundheit der Mitarbeiter ist das höchste Gut eines Unternehmens.
3M Halbmaske der Typ 7503 ohne Filter
Nehmen Sie sich hier die Zeit, um mit Ihren Mitarbeitern und Kollegen über die eingesetzten Produkte zu sprechen. Wir sind komplett auf den Einsatz von Halbmasken der 7500 Serie aus dem Hause 3M umgestiegen. Diese Masken sind besonders langlebige und strapazierbar. Das verwendete Silikon liegt sehr gut auf der Haut auf und kann gut gereinigt werden. Die Filter werden regelmäßig ausgetauscht. Je nach Einsatzbedingungen mehrere male pro Schicht. Defekte Teile können bei dieser Serie einzeln nachgekauft werden.

Reinigung und Lagerung


Staubdichter Behälter zur Lagerung von Atemschutzmasken
Bei Mehrwegmasken ist darauf zu achten, dass diese bei Nichtbenutzung staubfrei gelagert werden. Hierfür bieten sich abgeschlossene und Luftdichte behälter an, die bei der persönlichen Ausrüstung des MItarbeiters gelagert wird. Durch das Beschriften von Behälter und Maske ist ein Vertauschen der Masken nicht möglich.
Da durch Atemluft und Schweiß Rückstände in den Masken zurück bleiben, ist es wichtig, dass sie nach und vor Benutzung gereinigt und desinfiziert werden. Hierfür bieten sich handelsübliche Reinigungstücher oder Sprays an. In regelmäßigen Abständen sollten die Masken heiss ausgewaschen werden. In beiden Fällen sind die Filter vorher zu entfernen.
Achten Sie darauf, dass die Atemschutzmasken zu anderen eingesetzten Schutzausrüstungen passt (Augen-, Gesichts-, Gehörschutz). Wenn sich die verschiedenen Schutzausrüstungen  gegenseitig stören, sinkt die Akzeptanz der Mitarbeiter sie anzulegen.


1 Kommentar:

  1. Guter Atemschutz ist das A und O, die unsichtbare Belastung ist langfristig eine große gesundheitliche Gefahr. Wir haben in unserem Betreib heute auch wieder eine neue Ladung Atemschutzmasken von Strenge reinbekommen. Mehrwegmasken mit Partikelfilter! Die beim verkleben müssen noch Filter gegen Dämpfe tragen.

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